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Flachdach heute

Prognosen aus W. ERNST 1999

Die Entwicklung der Bahnen für Dachabdichtungen ist in den einzelnen Werkstoffgruppen zeitlich sehr unterschiedlich verlaufen:
Die Flachdachtechnik weist im Kunststoffbereich drei Enwicklungsphasen auf: Anfang der 50er Jahre kam zur bis dahin üblichen Bitumenmasse als dichtendes Medium zwischen Trägerlagen die PIB (Polyisobutylen) - Dachbahn auf den Markt. Anfang der 60er Jahre wurden zunächst PVC-Bahnen vollflächig verklebt. Aufgrund von Schäden ging man dazu über die Bahnen auf Trennlagen lose zu verlegen. Ende der 60er Jahre kamen Bahnen aus ECB (Ethylencopolimerisat), sowie Synthesekautschuke für Elastomerbahnen auf den Markt.
Bei den bituminösen Abdichtungen begann in den 60er Jahren eine Entwicklung zu plastomervergütetem Polymerbitumen. Anfang der 70er Jahre wurden dann geeignete thermoplastische Elastomere in die Mischtechnik von Polymerbitumen eingebracht (Haushofer, 1989). In moderne modifizierte Bitumenbahnen sind durch Verschneidung Thermoplaste und thermoplastische Elastomere beigemischt, um die Eigenschaften in Bezug auf Temperaturempfindlichkeit, Gebrauchstemperaturbereich, Haftung und Ermüdungsfestigkeit zu verbessern.
 

Ende der 70er Jahre wurden die ersten Dachflächen mit Flüssigkunststoffe abgedichtet. Mit einem heutigen Marktanteil von unter 5 % spielen sie jedoch eine unbedeutende Rolle. Nach wie vor gilt, dass der Flachdachmarkt sich zu zwei Drittel im Bereich der Polymer-Bitumenbahnen abspielt und ca. ein Drittel im Bereich der Kunststoff- / Kautschukbahnen (Haushofer, 2001).
Ernst (1999) prognostizierte unter Berücksichtigung der Verhältnisse Neubau/Sanierung eine Abnahme der bituminösen Abdichtungen bei gleichzeitiger Zunahme des Marktanteils von Kunststoff- und Kauschukbahnen.

Literatur: W. ERNST, H.J. LIESECKE:
Dachabdichtung Dachbegrünung, 1999.

 
 

 

 

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